Am Johannisplatz befindet sich der Komplex des Grassimuseums. In den einen Innenhof s�umenden Fl�geln haben drei verschiedene Museen ihre Quartiere: das Museum f�r Kunsthandwerk, das Musikinstrumentenmuseum und das Museum f�r V�lkerkunde. Im Innenhof finden sommerliche Konzerte und Kunst-Aktionen statt. An den Komplex schlie�t sich der Alte Johannisfriedhof an, auf dem ab 1278 die Auss�tzigen bestattet wurden und der bis 1883 als alleiniger Friedhof der Stadt diente. Grabm�ler aus der Zeit des Barock, des Rokoko und des Klassizismus zeugen von bekannten Leipziger B�rgern.

Drei Rundg�nge der St�ndigen AusstellungZum ersten Mal seit knapp sieben Jahrzehnten k�nnen Reichtum und Vielfalt der gro�en Leipziger B�rgersammlung neu entdeckt werden. Die neu konzipierte St�ndige Ausstellung umfasst drei chronologisch geordnete und von der Architektur bestimmte Rundg�nge, die in den kommenden Jahren etappenweise er�ffnet werden:

• �Antike bis Historismus�,
• �Asiatische Kunst� und
• �Jugendstil bis Gegenwart�.

Antike bis HistorismusIm ersten, den �lteren Sammlungsteilen gewidmeten Rundgang werden rund 2.000 Kunstobjekte in drei�ig R�umen pr�sentiert. Der Rundgang ist als gattungs�bergreifende, kunst- und kulturhistorisch orientierte Inszenierung angelegt, die in ihrer Grundstruktur l�ngere Zeit Bestand haben soll. Inhaltlich bedingt, wechselt sich die Pr�sentation von Einzelobjekten, die ihre Aura frei entfalten k�nnen, mit st�rker geballten Objektgruppen ab. Der Einbau klar gegliederter Kabinette erm�glicht den rhythmischen Wechsel zwischen gr��eren und kleineren R�umen, die unterschiedlich beleuchtet und teilweise farblich verschieden gestaltet werden.

Asiatische KunstZu den Glanzst�cken des zweiten Ausstellungsrundgangs wird neben zahlreichen anderen seit Jahrzehnten nicht mehr zug�nglichen Einzelobjekten ein kostbarer Koromandel-Lackschirm aus Japan z�hlen. Dieser Rundgang mit Objekten der asiatischen Kunst auf der Galerie der Pfeilerhalle und in zwei angrenzenden R�umen wird das Bindeglied zum dritten Rundgang darstellen.Jugendstil bis GegenwartIm Fokus des dritten Ausstellungsrundganges werden Ank�ufe von der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 und Objekte aus der Sammlung Silzer zum Thema Jugendstil stehen. Besonderes Gewicht wird au�erdem auf Werken aus den 1920er und 1930er Jahren liegen, die zu einem gro�en Teil auf den Grassimessen erworben wurden und damit einen unverwechselbaren Sammlungsbestand darstellen, �ber den unser Museum in der �ffentlichkeit bis heute in hohem Ma�e identifiziert wird.Einen besonderen Akzent wird der Nachbau des Messestandstandes f�r die Vereinigten Lausitzer Glaswerke Wei�wasser von Lilli Reich f�r die Grassimesse aus dem Jahr 1936 setzen. Die Vielzahl der Objekte aus der zweiten H�lfte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart bedingt in diesem Ausstellungsbereich eine auf gr��ere Flexibilit�t orientierte Pr�sentation, die den Wechsel verschiedener Themen in k�rzeren Zeitabst�nden erm�glicht.

SammlungenMit seinem erstrangigen Sammlungsbestand reiht sich das GRASSI-Museum f�r Angewandte Kunst weltweit unter die f�hrenden Museen f�r Angewandte Kunst ein. Die Sammlungen umfassen heute weit �ber 90.000 Bestandseinheiten des europ�ischen und au�ereurop�ischen Kunsthandwerks von der Antike bis zur Gegenwart.
Reich vertreten sind die klassischen Sammlungsbereiche Keramik, Porzellan, Glas, Textil, Gold- und Silberarbeiten, Zier- und Gebrauchszinn, unedle Metalle, Schmiedeeisen, Plastiken aus Holz und Stein, insbesondere Bildschnitzwerke der Sp�tgotik, M�bel und Holzger�t, M�nzen und Medaillen.
Profilbestimmende Sammlungsschwerpunkte in nahezu allen Sparten bilden Jugendstil, Art d�co und Funktionalismus. Kunsthandwerk und Industriedesign des 20. Jahrhunderts repr�sentieren weitere zentrale Sammlungsbereiche.

Dar�ber hinaus beherbergt die Bibliothek umfangreiche Spezialsammlungen. Dazu z�hlen die grafische Blattsammlung mit Ornamentstich- und Vorbildersammlung sowie die Sammlungen Historisches Buch und Fotografie mit einem bemerkenswerten Bestand aus der Fr�hzeit der Fotografie und einem Schwerpunkt zur Bauhausfotografie.

Zahlen:

• Rund 90.000 Bestandseinheiten aus allen Materialbereichen der angewandten Kunst von der Antike bis zur Gegenwart
  
• Rund 50.000 Blatt Grafische Sammlung
  
• Fotosammlung mit rund 70.000 Bestandseinheiten
  
• Rund 50.000 B�nde in der wissenschaftlichen Fachbibliothek